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1. Landeskunde von Braunschweig und Hannover - S. 43

1899 - Breslau : Hirt
Staatliche Einrichtungen. 43 4,i Mill. Ji aus der Staatskasse. Über ihre Verwendung bestimmt der Provinzial-Land- tag, der aus 113 Mitgliedern besteht; er wählt zu seiner Vertretung den Provinzial- Ausschuß mit 14 Mitgliedern und das Landesdirektorium, das die Geschäfte führt. Als eine eigenartige Einrichtung besteht in H. die Klosterkammer, die ein bedeuten- des Vermögen, namentlich an Gütern und Forsten, besitzt. Die „Klosterkasse" wurde 1650 aus den Einkünften einiger eingezogenen katholischen Klöster und Stiftungen ge- bildet, ihr Vermögen wurde 1818 bedeutend vermehrt, und nach wie vor bleiben die Einkünfte aus ihm (3,3 Mill. Jt) kirchlichen und Schul-Zwecken, sowie der Unterhaltung der Universität Göttingen gewidmet. Sieben „Landschaften" verwalten einige innere Angelegenheiten der alten Landschaftsteile. d. Die Rechtspflege wird gehandhabt von 107 Amtsgerichten mit Schöffenge- richten für leichtere Fälle (s. S. 45 ff.), 8 Landgerichten (mitschwurgerichten) zu Göt- tingen, Hildesheim, Hannover, Lüneburg, Stade, Verden, Osnabrück und Aurich und dem Oberlandesgericht zu Celle. — Reichsgericht zu Leipzig. e. Das höhere Unterrichtswescn steht unter dem Königl. Provinzial-Schnl- kolleginm zu Hannover. 27 Gymnasien, 3 Progymnasien, 1 Reformschule, 9 Real- gymnasien, 5 Realprogymnasien, 1 Oberrealschule, 10 Realschulen; dazu 10 evangelische, 1 katholisches, 11 Schullehrer- und 1 Lehrerinnen-Seminar, 1 jüdische Lehrer-Bildnngs- Anstalt. — Die 22 (ungerechnet die privaten) höheren Mädchenschulen stehen unter den Regierungen, die Mittel- und die Volksschulen werden von Lokal- und Kreis-Schul- inspektoren beaufsichtigt und stehen unter den einzelnen Regierungen. An Fachschulen sind zu nennen' 1 Kunstgewerbe-Schnls zu Hannover, 6 Ackerbau- und 1 Wiesenbauschule (zu Suderburg), 5 Seemanns-Schnlen mit 3 Vorschulen, 4 Bau- gewerk- und 3 Weberei-Schulen. 4 Taubstummen- und 1 Blindenanstalt (zu Hannover), 1 höhere Handelsschule zu Hannover und andere Handelslehranstalten u. s. w. Unmittelbar unter den betr. Ministerien in Berlin stehen die 5 Hochschulen: 1. Die Universität Georgia Augusta, früher auch Landesuniversität für Brauuschweig, gegründet 1737. 4 Fakultäten, 123 Lehrer, gegen 1200 Studierende. 2. Die Technische Hochschule zu Hannover, gegründet 1831. 74 Lehrer, gegen 1200 Studierende. 3. Die Forstakademie zu Münden. 4. Die Bergakademie zu Klausthal. 5. Die Tier- ärztliche Hochschule zu Hannover, gegründet 1778. Der Pflege von Kunst und Wissenschast dienen ferner die großartige Universitäts- bibliothek zu Göttingen, die Kgl. Bibliothek, das Staatsarchiv, das Provinzial-Mnseum, Stadt-Bibliothek und -Archiv und Kestner-Museum zu Hannover, gelehrte Gesellschaf- ten u. s. w. 5. Kriegswesen. Zum X. Armeekorps stellt Hannover 7 Infanterie-Regimenter, 2 Kavallerie- und 2 Feldartillerie-Regimenter, 1 Train- und 1 Pionier-Bataillon (in Minden); 9 Laudwehr-Bezirke; 1 Gendarmen-Brigade. — Zum Xy. Armeekorps (im Reichslande) gehören 2 Kavallerie-Regimenter und 1 Jäger-Bataillou, zum Ix. Ar- meekorps (Schleswig-Holstein) 2 Jnfanterie-Bataillone, 1 Abteilung Artillerie, 1 Husaren- Regiment und 2 Landwehr-Bataillone.' — Dazu befinden sich in der Prov. 1 „Hessisches" Jnfanterie-Regiment, das „Schleswig-Holsteinsche" Pionier-Bataillon, 1 Kriegsschule und die Militär-Reitanstalt zu Hannover. — Truppen - Übungsplatz zu Munster, Kreis Soltau. An Seetruppen liegen in Wilhelmshaven und Lehe die 2. Matrosen- und die 2. Werftdivision, ebenso das 2. Seebataillon, 3 Abteilungen Matrosen-Artillerie und die 2. Torpedo-Abteilung.

2. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 43

1913 - Breslau : Hirt
V. Geschichte. 43 von Ersfeld (1758) und Minden (1759) ausgezeichnet ist. — In den Koalitions- kriegen am Rheine taten sich hannoversche Truppen, bei denen damals Scharnhorst einen Teil der Artillerie befehligte, besonders durch den Ausbruch aus dem belagerten Menin unter General v. Hammerstein 1794 hervor. Das Jahr 1891 brachte auf kurze Zeit die erste Besetzung durch Preußen. Nachdem 1893 das Bistum Osnabrück durch den Reichs-Deputations-Hauptschluß vollständig säkularisiert (ver- weltlicht) und Hannover zugesprochen war, erfolgte alsbald die erste Besetzung durch die Franzosen. Das hannoversche Heer, dem die Hände zum Widerstande gebunden waren, wurde durch die Konventionen von Sulingen und Artlenburg aufgelöst. 1896 wurde Hannover von Napoleon an Preußen abgetreten und von diesem annektiert, jedoch infolge der Schlachten von Jena und Auerstedt erschienen alsbald wieder die Franzosen. Während sie den größeren südlichen Teil dem neu- gebildeten Königreiche Westfalen zuteilten, wurden die nördlichen Landschaften 1819 unmittelbar an Frankreich angegliedert, und so fristeten diese echt deutschen Länder als die französischen Departements Bms-superisur, Ems-oriental, Bouches- du-Weser, Bouches-de l'elbe ein trübseliges Dasein bis zur Befreiung im Jahre 1813. Indessen schon gleich nach der Konvention von Artlenburg hatten die Söhne des Landes angefangen, sich über den großen Werbeplatz Helgoland nach England zu flüchten, wo sie alsbald zur Königl. Deutschen Legion vereinigt wurden. Nicht weniger als 27 999 Hannoveraner haben im britischen Dienste für die Freiheit ihres Vaterlandes gefochten, in Spanien nicht am wenigsten zu den britischen Erfolgen beigetragen und mit Recht neben dem späteren „Waterloo" den Ehrennamen „peninsula" als Inschrift ihrer Helme erworben. Sie wird seit 1899 von den preußischen Regimentern weiter- geführt, welche die Überlieferungen der entsprechenden hannoverschen aufgenommen haben. Nach der Befreiung des Landes von den Franzosen war es der wiederher- gestellten hannoverschen Armee vergönnt, am 18. Juni 1815 ihrem Ruhmeskranze als schönstes Blatt den Namen Waterloo einzuflechten. 10. 1814- 1866 das Königreich Hannover. Durch die Wiener Schlußakte wurde dem inzwischen zum Königreich erhobenen Lande zwar Lauenburg genommen, aber das Herzogtum Arenberg-Meppen, die Fürsten- tümer Hildesheim (ehemaliges Bistum) und Ostfriesland, die Grafschaften Bentheim und Lingen, der nordwestliche Teil des Eichsfeldes und Goslar hinzugefügt. — Nach dem Tode Wilhelms Iv., 1837, bestieg in England die nächste weibliche Erbin, die Königin Viktoria, in Hannover der nächste männliche als König Ernst August den Thron. In demselben Jahre erregte die Aufhebung des „Grundgesetzes" durch den König, die den Protest der „Göttinger Sieben" hervorrief, unliebsames Aufsehen weit über die Grenzen des Landes hinaus. Zwar bestanden auch in der Folgezeit über das Maß der politischen Freiheiten, die dem Volke zu gewähren wären, zwischen diesem und der Staatsregierung fortdauernd erhebliche Meinungsverschiedenheiten, ebenso über die Beteiligung am nationalen Leben, aber das Land erfreute sich doch einer vortrefflichen Verwaltung und kam in allen materiellen Fragen rüstig voran; so ging auch die Revolution von 1848 hier verhältnismäßig harmlos vorüber. Da aber im Jahre 1866, als Preußen mit Österreich und anderen Bundesstaaten in Krieg geriet, der König Georg V. die von Preußen gestellten Neutralitätsforderungen ab- lehnen zu müssen glaubte, so erklärte ihm dieses den Krieg. Die hannoverschen Truppen wurden in höchster Eile bei Göttingen zusammengezogen, versäumten aber durch zwecklose Märsche auf dem Eichsfelde und in Thüringen die Gelegenheit zum Durchbruche nach Bayern, erfochten sodann zwar am 27. Juni den Sieg von Langensalza über die Preußen, mußten sich aber am folgenden Tage, vcn allen Seiten umstellt, ergeben. Nach dem Friedensschlüsse wurde Hannover dem Preußischen Staate einverleibt. Die Ereignisse der folgenden Jahre gehören der allgemeinen deutschen Be- schichte an. Im Kriege 1870/71 haben die hannoverschen Truppenteile, als Glieder des 7. und des 10. preußischen Armeekorps, rühmlich gekämpft.

3. Landeskunde der Provinz Hannover und des Herzogtums Braunschweig (Niedersachsen) - S. 57

1913 - Breslau : Hirt
A. Hannover. 57 Stiftungen gebildet, ihr Vermögen wurde 1818 bedeutend vermehrt, und aus ihren Einkünften werden 1,65 Mill. M kirchlichen und Schulzwecken sowie der Unter- Haltung der Universität Göttingen gewidmet. Sieben „Landschaften" verwalten einige innere Angelegenheiten der alten Landschaftsteile. d) Die Rechtspflege wird gehandhabt von 104 Amtsgerichten mit Schöffen- gerichten (f. 5. 59 ff.), 8 Landgerichten (mit Schwurgerichten) zu Böttingen, Hildes- heim, Hannover, Lüneburg, Stade, Verden, Osnabrück und Aurich und dem Ober- landesgericht zu Celle. — Reichsgericht zu Leipzig. e) Das höhere Unterrichtswesen steht unter dem König!. Provinzial- Schulkollegium zu Hannover. 25 Gymnasien, 17 Realgymnasien, 1 Realprogym- nasium, 6 Oberrealschulen, 12 Realschulen — für den höheren Unterricht der Mädchen: 1 Realgymnasium, 23 Lyzeen, von denen 7 mit Oberlyzeen verbunden sind, und mehrere Privatanstalten — 15 evangelische, 1 katholisches Schullehrer- und 1 Lehrerinnen- Seminar, 1 jüdische Lehrerbildungsanstalt. — Die Mittel- und die Volks- schulen werden von Orts- und Kreis-Schulinspektoren beaufsichtigt und stehen unter den einzelnen Regierungen. An Fachschulen sind zu nennen: 1 Kunstgewerbeschule zu Hannover, 4 Acker- bau- und 1 Wiesenbau- und Imkerschule (zu Suderburg), 5 Seemannsschulen mit 3 Vorschulen, 4 Baugewerk- und 3 Webereischulen. 4 Taubstummen- und 1 Blinden- anstalt (zu Hannover), 1 Höhere Handelsschule zu Hannooer und andere Handels- lehranstalten. Unmittelbar unter den betr. Ministerien in Verlin stehen die 6 Hochschulen: 1. Die Universität Georgia Augusta in (Köttingen, früher auch Landesunioersität für Braun- schweig, gegründet 1737. 4 Fakultäten, 142 Lehrer, gegen 2400 Studierende. 2. Die Technische Hochschule zu Hannover, gegründet 1831. 132 Lehrer, 853 Sludierende. 3. Die Forstakademie zu Münden. 11 Lehrer, 74 Studierende. 4. Die Berg- akademie zu Clausthal. 16 Lehrer, 118 Studierende. 5. Die Tierärztliche Hoch- schule zu Hannover, gegründet 1778. 29 Lehrer, 283 Studierende. Der Pflege von Kunst und Wissenschaft dienen ferner die bedeutende Univer- sitätsbibliothek zu Göttingen, die Königl. und Provinzialbibliothek, das Staatsarchiv, das Pr>Zvinzialmuseum, Stadtbibliothek und -archiv und Kestner - Museum zu Han- nover, gelehrte, volksforschende und künstlerische Gesellschaften. Um die Geschichte des Landes haben sich besondere Verdienste erworben das Vaterländische Museum zu Hannover und die Museen zu Celle und Stade. f) Kriegswesen. Zum X. Armeekorps stellt Hannover 6 Infanterie-Regimenter, 3 Kavallerie- und 4 Feldartillerie-Regimenter, 1 Jäger-, 1 Train- und 1 Pionier- Bataillon (in Minden), 1 Telegraphen-Bataillon,je 1 Luftschiffer- und Fliegerkompagnie! 9 Landwehrbezirke,' 1 Gendarmerie-Brigade. — Zum Xv. Armeekorps (im Reichs- lande) gehört 1 Kavallerie-Regiment, zum Ix. Armeekorps (Schleswig-Holstein) 2 In- fanterie-Bataillone, 1 Abteilung Artillerie, 1 Husaren-Regiment und 2 Landwehr- Bataillone. Zum Iv. Armeekorps (Sachsen) gehört 1 Infanterie-Regiment. — Dazu befinden sich in der Provinz 1 „Kurhessisches" Infanterie-Regiment, das „Schleswig- Holsteinsche" und das „Westfälische" Pionier-Bataillon (in Münden), 1 Kriegsschule und das Militär-Reitinstitut zu Hannover. — Truppen-Übungsplatz zu Munster, Kreis Soltau. An Seetruppen liegen in Wilhelmshaven und Lehe die 2. Matrosen- und die 2. Werftdivision, ebenso das 2. Seebataillon, 2 Abteilungen Matrosen-Artillerie und die 2. Torpedo-Abteilung, sodann die meisten unserer großen Kriegsschiffe. Die Farben der Provinz sind Gelb und Weiß, das Wappenzeichen des Landes ist das springende weiße Roß im roten Felde, ähnlich wie bei Braunschweig.
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